Deine Permakultur Naturoase – Erschaffe (d)ein Ökosystem

Ein stabiles Permakultur Ökosystem setzt eine Vielzahl verschiedener „Zutaten“ voraus. Dazu gehören Nahrungsangebote, Lebensräume und „Nischen“ für eine möglichst große Vielfalt an Pflanzen, Wildtieren wie z.B. Vögel, Kleintiere, verschiedenste Insekten und natürlich auch Bodenlebewesen. Mit diesen Tipps erschaffst du Ökosysteme in deinem Garten:

1. Vielfalt in jedem Beet

Ganz gleich, ob einjähriges Gemüsebeet, Kräuterspirale, Magerbeet, Beerenstrauch-Ecke oder als mehrschichtge Polykultur gestalteter Obstbaum: Gestalte deine Beete mit möglichst großer Pflanzen-Vielfalt. Ergänze dein Nutzpflanzenbeet mit (essbaren) Blühpflanzen wie Ringelblume, Kamille, Borretsch und Schädlings-Vertreibern wie Tagetes, Minze und Kapuzinerkresse. Nutze außerdem den dreidimensionalen Raum optimal aus, indem du verschieden hohe Pflanzen miteinander kombinierst.
Durch diese hohe Vielfalt „oben“ schaffst du außerdem eine Vielfalt im Boden. Diese vielen verschiedenen Wurzeln ernähren durch die Pflanzensäfte eine Vielzahl an Mikroorganismen im Boden. Somit wird also auch dein Bodenleben diverser und gesünder.
 

Vielfältige Umpflanzung eines Apfelbaums mit Blühpflanzen, Beinwell, japanischer Weinbeere, u.a.; Foto: Lisa Pitz / Little Roots Fotografie

Naturelemente einbauen

    Durch verschiedenste Naturelemente können wir Lebensräume für viele Tiere zur Verfügung stellen und unsere Gärten damit vielfältiger, lebendiger und gesünder werden lassen. Durch diese Diversität entsteht mehr und mehr ein natürliches Gleichgewicht, welches unter anderem auch dabei hilft, Schädlinge in Schach zu halten.

    Einige Beispiele solcher Naturelemente sind z.B.:

    • Totholz
    • Steinhaufen
    • Nackter Boden (sowohl Sand- als auch Lehmboden)
    • Reisighaufen
    • Magerbeete
    • Blühwiesen (Magerwiesen sind dabei die artenreichsten)
    • Käferkeller
    • Sumpfbeet
    • Regengarten
    • Teich
    • Wildobsthecke
    • Etc.
    Totholz-Installation inmitten vielfältige gestalteter Beetfläche; Foto: Adrian Ballbach

    Eine sehr gute Übersicht dieser Elemente inkl. einiger Bauanleitungen gibt es beispielsweise in den Minibroschüren bei https://baudirnatur.de/minitipps/ und auf der Wissens-Seite des Naturgarten e.V. https://naturgarten.org/wissen/lebensraeume-entdecken/

    Ästhetische Wildnis

      Wähle bewußt einige Bereiche deines Gartens aus, welche du einfach mal machen lässt. Schau dir doch mal an, was die natürliche Sukzession mit dieser Fläche so anstellt und welche Tiere du dabei beobachten kannst.
      Viele schrecken vor dieser Vorstellung zurück, da dies ihren ästhetischen Ansprüchen nicht gerecht wird („Das sieht aber ungepflegt aus!“).

      Daher solltest du diese Bereiche des Gartens durch strukturelle Elemente bewußt vom Rest des Gartens sichtbar abtrennen:

      • Installiere eine sichtbare Beetumrandung der „Wildnisfläche“ mit Natursteinen
      • Trenne die Fläche mit Holzstämmen ab
      • Baue einen niedrigen „Zaun“ mit geflochtenen Haselzweigen
      • Fasse den Bereich mit einer niedrigen Benjeshecke ein
      • Installiere einen niedrigen Palisadenzaun als stehenden Holzstämmen
      • Umrande den Bereich mit einem Laufweg aus Holzhackschnitzeln oder einer wassergebundenenen Wegedecke

      Biodiverse Gartenzäune à la Permakultur

      Es gibt unzählige Möglichkeiten zur biodiversen Gestaltung deines Gartenzauns, so dass die Grundstücksgrenze ebenfalls zum Lebensraum vieler Tiere wird. Einige Beispiele dafür sind:

      • Lebendige Zäune mit verschiedenen Weidensorten
      • Berankung mit Rankpflanzen wie Wein oder Waldrebe
      • Palisadenzaun mit Holzstämmen oder
      • Upcycling vorhandener Materialien

      Viele Inspirationen zu diesem Thema findest du hier in meinem Blogartikel „Deine Permakultur Naturoase – 3 Tipps für mehr Erträge aus deinem Garten“ oder hier auf dieser Seite des NABU Bremen.

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