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Deine Permakultur Naturoase – 4 Schritte zum pflegeleichteren Garten
Eigentlich soll der Garten doch Spaß machen…
Doch gerade im Frühjahr und Sommer hält uns genau dieser Garten ganz schön auf Trab, sorgt manchmal sogar für Stress und Unbehagen. Auch hält uns genau dieser hohe Pflegeaufwand oft davon ab, unsere Gärten und Balkone besser zu nutzen:
Zum Beispiel, um den Obst- und Gemüseanbau auszuweiten, die Fläche schöner zu gestalten oder die Biodiversität und Vielfalt zu verbessern.
Daher möchte ich dir vier Ansätze vorstellen, um deinen Garten mit Hilfe von Permakultur Prinzipien pflegeleichter zu gestalten:
1. Ersetze einjähriges Blattgemüse durch mehrjährige Gemüsesorten:
Salat, Tomaten, Paprika und Co. sind Klassiker im Gemüsegarten, doch viele dieser einjährigen Gemüsesorten sind richtig arbeitsintensiv: Sähen, pikieren, vereinzeln, pflanzen, Unkraut jäten und sehr viel gießen – und all das jedes Jahr aufs Neue, um unser geliebtes Gemüse irgendwann ernten und genießen zu können.
Dabei lassen sich besonders Blattgemüse wie Salate oder Spinat hervorragend durch folgende pflegeleichten Alternativen ersetzen:
- Mehrjähriges Gemüse, wie z.B. Guter Heinrich, Funkien, Fette Henne, etc.;
(Buchtipp: „How to Grow Perennial Vegetables; Crawford, Martin) - Wildkräuter wie z.B. Knoblauchrauke, Giersch, Löwenzahn, Gundermann, etc.
- Bäume mit essbaren Blättern wie z.B. Winterlinde, Maulbeere, Chinesischer Gemüsebaum
(Hier kannst du das gleichnamige Buch des Perennial Agriculture Institute kostenlos downloaden)
Die deutsche Ausgabe kannst du per Mail bei Jörn Müller bestellen: post@permagruen.de

All diese Pflanzen pflanzt du nur einmal, hast nach dem Anwachsen sehr wenig Pflegeaufwand und kannst jedes Jahr und oft viel früher als bei einjährigen Gemüsesorten reichhaltig ernten. Auch der Bewässerungsaufwand ist nach der Etablierung viel geringer als die oft sehr trockenheitsanfälligen einjährigen Vertreter.
Tipp: Nutze zur Recherche von essbaren, mehrjährigen Pflanzen die Website „Plants for a Future“: https://pfaf.org
2. Kein Platz für Unkraut:
Nackter Boden ist in unseren Breitengraden von der Natur nicht vorgesehen – jedenfalls nicht für längere Perioden.
Vermeide es daher, solche Stellen in deinem Garten zu vernachlässigen und damit den schnell wachsenden Pionierpflanzen – auch Beikräuter oder Unkräuter genannt – zu überlassen. Pflanze lieber von dir bevorzugte (bestenfalls essbaren) Pflanzen, anstatt viele Stunden im Jahr gegen Giersch, Quecke und Co. zu kämpfen.
Baue dein Gemüse möglichst immer in Mischkultur an und pflanze deutlich dichter als es auf den Saatgut-Packungen vorgeschlagen wird. Mit dieser Vorgehensweise werden zwar nicht alle Pflanzen zu einem vollen Ertrag, du sparst dir aber lästiges Jäten von Unkraut zwischen deinen jungen Gemüsepflanzen.

3. Automatisiere deine (Regenwasser-)Bewässerung
Die meiste Gartenzeit verbringen viele von uns in den Sommermonaten vor allem mit Gießen. Egal ob mit Schlauch oder Gießkanne, die manelle Bewässerung ist Zeitfresser Nr. 1 im Gemüsegarten. Das muss nicht sein, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, diesen Aufwand quasi auf Null zu reduzieren.
Du benötigst dazu lediglich folgende Materialien:
- Regentonne (n), je nach Größe der zu bewässernden Beetflächen
- Mauersteine, oder ähnliches, um die Regentonne stabil und ca. 50-80cm hoch über deinen Beetflächen zu platzieren
- Gartenschlauch (je nach örtlichen Gegebenheiten)
- Bewässerungskomponenten wie z.B. Microdripsystem, Tropfschlauch oder Perlschlauch; ich kann dir diesen Perlschlauch von CS Bewässerungssysteme empfehlen
- Bewässerungscomputer
Achtung: Die herkömmlichen Bewässerungscomputer aus dem Baumarkt arbeiten meist nur mit einem Leitungsdruck von mindestens 0,5bar; mit dem Einsatz einer Regenwassertonne benötigst du einen Bewässerungscomputer, der drucklos arbeitet; auch hier kann ich dir diesen aus meiner Sicht sehr günstigen Bewässerungscomputer von CS Bewässerungssysteme empfehlen

Gerne kann ich dir bei der Gestaltung deines nachhaltigen Bewässerungssystems helfen. Hier kannst du ein unverbindliches Erstgespräch mit mir buchen:
4. Verknüpfe deine Gartenelemente miteinander
Jeder Garten ist aus verschiedenen Gestaltungselementen aufgebaut. Dies sind zum Beispiel Beete, Hecken und Bäume, aber auch Gartenhütte, Gewächshaus, Kompost und Sitzbereich. Jedes dieser Elemente benötigt gewisse Inputs, um in der vorgesehenen Art und Weise zu funktionieren, liefert aber auch Outputs oder Erträge.
Eine Methode der Permakultur, welche uns bei dieser „Gegenüberstellung“ hilft, ist die Input-Output-Analyse, bei welcher für alle vorhandenen und zukünftig geplanten Gartenelemente die jeweiligen Inputs wie auch die Outputs/Erträge aufgelistet werden:

Ziel dieser permakulturellen Herangehensweise ist es, möglichst alle Elemente eines Systems so miteinander zu verknüpfen, dass alle Outputs der Elemente quasi automatisch oder mit minimalen Aufwand zu Inputs eines anderen Elements werden. Somit wird unser Garten deutlich pflegeleichter, denn ansonsten werden all diese Outputs zu Abfall und es entsteht zwangsläufig Aufwand zur Entsorgung oder Weiterverarbeitung für uns.
Beispiel:
Unser Kompost produziert als Output Wärme. Diese entweicht meist ungenutzt in die Atmosphäre. Ein einigermaßen großes Gewächshaus im Garten ist auf Energie von außen als Input angewiesen, um wie gewünscht eine wärmere Temperatur als der restliche Garten zu haben.
=> Warum also nicht den Kompost ins Gewächshaus verlegen, um so die Temperatur im Inneren gerade im Frühjahr und Herbst deutlich zu erhöhen?
Anmerkung: Diese und viele weitere Methoden lernst du in meinem Gartenplanungskurs „Garten Neu Gedacht“. Hier gibt´s weitere Infos.